Prof. Dr. Dietmar Osthus Romanische Sprachwissenschaft |
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Hier entstehen die begleitenden Internet-Seiten zum Proseminar Renaissance und Humanismus in Portugal und Spanien Hinweis: Die Veranstaltung soll begleitet werden über die neue eLearning-Plattform der Universität Bonn, die ab Mitte Februar unter http://eCampus.uni-bonn.de erreichbar sein wird. Um diese Plattform nutzen zu können, ist eine e-mail-Adresse der Universität Bonn unabdinglich. Sollten Sie noch keine Adresse xyz @ uni-bonn.de haben, können Sie diese jederzeit kostenlos über das Hochschulrechenzentrum beantragen. Freischaltcodes befinden sich auf dem Rückmeldebogen Proseminar Spanisch/Portugiesisch Mo, 14-16 Uhr, RSI Raum 3 Humanismus und Renaissance in Portugal und SpanienDie Wende des 15. zum 16. Jahrhundert stellt für die beiden iberischen Nationen einen Markstein ihrer Geschichte dar. Das Ende der ’Reconquista’, die maritime Expansion in Richtung Amerika, Asien und Afrika sowie der Beginn eines spanischen bzw. portugiesischen Kolonialismus gehen einher mit einer Neuberwertung der romanischen Volkssprachen Kastilisch und Portugiesisch. Mit dem Humanismus begann der Prozess ihrer systematischen Beschreibung und Kodifizierung, erste Grammatiken (Nebrija 1492; Oliveira 1536, Barros 1540), Sprachtraktate (Juan de Valdés 1535, Dialogo de la lengua, Barros 1540, Dialogo em louvor da nossa linguagem), Orthographien und Theorien zum Sprachursprung entstehen. Beide Sprachen geraten insbesondere in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in eine Konfliktsituation, als durch die von 1580 bis 1640 dauernde Doppelherrschaft des spanischen Königshauses auch über Portugal das Portugiesische aus wichtigen Funktionsbereichen zu Gunsten des Kastilischen zurückgedrängt zu werden droht. Ziel des Proseminars ist es neben der Vermittlung eines Überblicks über die wichtigen internen wie externen Sprachentwicklungen des Spanischen bzw. Portugiesischen anhand von Referaten unterschiedliche Positionen und Ansätze zu verdeutlichen. Grundlage der Referate sind die wichtigen Dokumente der Sprachreflexion zwischen dem späten 15. und dem frühen 17. Jahrhundert. Das Proseminar richtet sich an Spanisch- und Portugiesisch-Studierende. Die Beherrschung der jeweils anderen Sprache ist nicht zwingend vorgeschrieben. Aufgeschlossenheit ihr gegenüber und ein erstes passives Leseverstehen sind jedoch sinnvoll. Voraussetzungen für den Scheinerwerb sind regelmäßige, aktive Teilnahme, die Übernahme eines Referats sowie das Verfassen einer schriftlichen Hausarbeit. Da die Arbeiten bis Ende Juli abgeschlossen sein sollten, ist es sinnvoll, sich bereits in den Feriensprechstunden zum Proseminar anzumelden. Einführende Pflichtlektüre: Asensio, Eugenio (1960), „La lengua compañera del Imperio. Historia de una idea de Nebrija en España y Portugal.“ In: Revista de Filología Española 43. 399-413. Für Hispanisten: Bahner, Werner (1997), „Geschichtsbewusstsein und Sprachgeschichte im Siglo de Oro. Zur Spezifik spanischer Sprachbetrachtung“. In: Lieber, M./Hirdt, W. (Hrsg.): Kunst und Kommunikation: Betrachtungen zum Medium Sprache in der Romania. 13-24. Lapesa, Rafael (91981), Historia de la lengua española, Madrid [hier die entsprechenden Abschnitte zu Humanismus und Renaissance] Für Lusitanisten Gil, Alberto (1999), „Sprachbewußtsein und Nationalbewußtsein im portugiesischen Humanismus, in: Endruschat, Annette/Schönberger, Axel (edd.), Neue Beiträge zur portugiesischen Sprachwissenschaft, Frankfurt am Main, 49-70. Vázquez Cuesta,
Pilar (1987), A Língua e a Cultura
Portuguesas no Tempo dos Filipes, Mem Martins [orig. 1986, La lengua y la cultura portuguesas en el
siglo del Quijote, Madrid) [hier die einführenden Abschnitte] |
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aktualisiert am 14.02.05 |